Schlaffe Bauchmuskeln

  

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Wer an Sport gegen den dicken Bauch denkt, dem fallen meistens zuerst anstrengende Bauchmuskel-Übungen wie Crunches oder Situps ein.

Aber inwieweit hängen Bauchmuskeln und die Dicke des Bauches überhaupt zusammen?

Eines ist wohl klar: Bauchmuskel-Übungen helfen nicht gezielt gegen das äußere Bauchfett, wie sich viele erhoffen.

Zahlreiche Untersuchungen haben ganz deutlich gezeigt, dass man durch Training bestimmter Körperpartien keinen gezielten Fettabbau bewirken kann. Das Fett wird immer dort abgebaut, wo es der Körper gerade will. Im Allgemeinen wird zuerst das innere Bauchfett abgebaut und dann relativ gleichmäßig das Unterhaut-Fettgewebe. Manche Stellen, wie beispielsweise Reiterhosen an den Oberschenkeln und bei manchen Menschen auch das äußere Bauchfett sind besonders hartnäckig und widersetzen sich dem Abbau.

Starke Bauchmuskeln können jedoch zu einem schlankeren Rumpf verhelfen und somit auch zu einem schlankeren Bauch.

Innere und äußere Bauchmuskeln halten nämlich den Körper zusammen. Je stärker sie sind, desto besser kann ihnen das gelingen. Der Inhalt des Bauches wölbt sich weniger nach außen, wenn die Bauchmuskeln stark sind.

Durch starke Bauchmuskeln wird das Erscheinungsbild des Körpers also deutlich schlanker als bei schwachen Bauchmuskeln.

Da vor allem die inneren Bauchmuskeln meistens auch mit gut ausgebildeten Rückenmuskeln einhergehen, können Rückenschmerzen verhindert werden.

Weiterhin stellt sich die Frage, ob starke Bauchmuskeln durch das Zusammenhalten des Rumpfes möglicherweise verhindern, dass sich zu viel inneres Bauchfett bildet. Die Idee liegt nahe, weil man sich vorstellen könnte, dass sich nicht so viel Fett im Bauchinnern bildet, wenn dort kein Platz verfügbar ist. Doch meines Wissens gibt es zu dieser Frage bislang keine wissenschaftlichen Untersuchungen.

Dennoch lohnt es sich, die Bauchmuskeln zu trainieren, weil sich dadurch ein schlankerer Gesamteindruck und weniger Rückenschmerzen ergeben (siehe Seite 110).



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