Insulinresistenz

  

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Eine Insulinresistenz steht in einer fatalen Wechselwirkung mit dem inneren Bauchfett. Diese Hormonresistenz ist einerseits eine Ursache für inneres Bauchfett und andererseits eine Folge davon. Eine wichtige Rolle bei dieser Wechselwirkung spielt auch das Cortisol.

Um die Wirkungsmechanismen zwischen Bauchfett und Insulinresistenz verstehen zu können, braucht man zunächst Grundwissen über das Stoffwechselhormon Insulin.

Insulin wird von den Inselzellen der Bauchspeicheldrüse hergestellt. Es ist ein lebensnotwendiges Hormon zur Regulierung des Kohlenhydrat-Stoffwechsels. Insulin hat die Aufgabe, nach kohlenhydratreichen Mahlzeiten den Blutzuckerspiegel zu senken. Überschüssige Nahrungsenergie wird mithilfe des Insulins in die Fettzellen geleitet, um als Vorrat zu dienen. Gleichzeitig wird die Fett-Ausschüttung der Fettzellen gebremst, damit sich der Körper die Energie direkt aus dem mit Zucker angereicherten Blut holt.

Beim gesunden, normalgewichtigen Menschen ist das eine sinnvolle Vorgehensweise des Körpers. So wird die frisch zugeführte Nahrung effektiv verwendet und eventuelle Überschüsse werden zügig gespeichert.

Doch bei dieser Funktionsweise des Körpers gibt es keinen sinnvollen Mechanismus, wie man mit ständigen Kohlenhydrat-Überschüssen umgehen kann. Es kommt daher zu Übergewicht und Fettpolstern an unerwünschten Stellen.

Wenn sehr oft zu viele Kohlenhydrate gegessen werden, gewöhnt sich der Körper an viel Insulin und reagiert nicht mehr empfindlich genug auf das Vorhandensein dieses Hormons. Man spricht dann von einer Insulinresistenz. Die Entstehung einer Insulinresistenz wird durch erhöhte Cortisol-Spiegel infolge von Stress gefördert. Cortisol blockiert nämlich die Wirksamkeit des Insulins.

Bei einer Insulinresistenz wird der Blutzuckerspiegel nicht mehr ausreichend gesenkt durch die übliche Menge Insulin. Die Bauchspeicheldrüse wird daher veranlasst, mehr Insulin auszuschütten.

Im Körper zirkuliert dann eine erhöhte Menge Insulin. Diese erhöhte Menge Insulin blockiert in verstärktem Maße die Freigabe des Fettes aus den Fettzellen. Abnehmen fällt also immer schwerer.

Aus einer Insulinresistenz kann sich häufig die Erkrankung Diabetes entwickeln.

Doch wie kommt es nun zu dem Teufelskreis zwischen Insulinresistenz und innerem Bauchfett?

Der hohe Insulinspiegel fördert insbesondere das Wachstum des inneren Bauchfettes. In dem inneren Bauchfett kann besonders viel Cortisol gelagert werden, das seinerseits die Wirkung des Insulins noch weiter blockiert.

Insulinresistenz und inneres Bauchfett schaukeln sich also mithilfe des Cortisols immer weiter auf.

Anders als von zahlreichen Schlankheitsaposteln in den letzten Jahren behauptet wird, betrifft die Insulinresistenz nicht fast jeden Träger eines Bäuchleins.

Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2005 hat herausgefunden, dass eine Insulinresistenz fast nur bei Menschen auftritt, deren Bauchumfang größer als 100 cm ist. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Der Bauch muss also schon sehr stattlich sein, um auf eine Insulinresistenz hinzudeuten.



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