Bauch bei Frauen

  

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Frauen nehmen normalerweise vor allem im Bereich von Hüften, Po und Beinen zu.

Wenn Frauen einen Bauch bekommen, dann überwiegt meistens das äußere Bauchfett, dass sich mit den Händen fassen lässt. Dieses äußere Bauchfett kann zwar in ästhetischer Hinsicht sehr störend sein, doch es stellt kaum eine Bedrohung für die Gesundheit dar.

Auch hier stellt sich wieder die Frage, warum Frauen eher Unterhautfettgewebe bekommen und weniger inneres Bauchfett.

In erster Linie liegt das wohl daran, dass im Bauch einer Frau Platz für eine Schwangerschaft sein muss. Solange sie im gebärfähigen Alter ist, sollte kein Fett den Platz für ein heranreifendes Baby versperren.

Daher ist es sinnvoll, wenn Frauen ihren Nahrungsspeicher überall woanders sammeln, also unter der Haut.

Doch wie wird es biologisch gesteuert, dass sich bei Frauen das Fett vorwiegend unter der Haut an Hüften, Po und Beinen ansammelt?

Ebenso wie bei den Männern, gibt es auch bei den Frauen keine abschließenden Erkenntnisse, wie der Körper es anstellt, dass sich das Fett nicht so reichlich im Innern des Bauches ansammelt.

Aber auch bei den Frauen könnte man die Wirkung der Geschlechtshormone daraufhin untersuchen, ob sie sich auf die Fettverteilung auswirken.

Die Östrogene sind dafür bekannt, dass sie für die typisch weiblichen Formen sorgen. Sie bewirken also eine Fettverteilung mit Schwerpunkt auf Hüften, Po und Brüsten.

Daher gelten Östrogene bei Manchen sogar als Schlankheitshormone, weil sie das innere Bauchfett nicht fördern. Doch diese Sichtweise scheint in die Irre zu führen, denn wann immer eine Frau einen hohen Östrogenspiegel hat, nehmen die Fettpolster deutlich zu, allerdings nicht im Bauchinnern. Zumindest trifft das auf die meisten Frauen zu.

Wenn ein Mädchen in der Pubertät zur Frau heranreift, werden ihre Formen rundlicher. Noch stärker findet diese Fettvermehrung in der Schwangerschaft statt, wenn der weibliche Körper Nahrungsreserven aufbaut für die kommende Stillzeit.

Ein ähnliches Phänomen beobachten zahlreiche Frauen, wenn sie die Pille nehmen. Die vermehrten Östrogene lassen die Formen schwellen.

Viele Frauen beobachten unter Östrogeneinfluss auch eine deutliche Zunahme des Bauches. Der entsetzte Griff an den üppig gewordenen Rettungsring zeigt jedoch deutlich, dass es sich vor allem um äußeres Bauchfett handelt. Der Bauch, der unter Östrogeneinfluss sprießt, ist also weitgehend ungefährlich, sofern es das äußere Bauchfett betrifft.

Frauen, die einen besonders hohen Östrogenspiegel haben oder einen niedrigen Progesteronspiegel, was eine Östrogendominanz bewirkt, neigen mehr zu üppigen Formen und schwellenden Fettpolstern als Frauen mit einem ausreichend hohen Progesteronspiegel und ausgewogenem Verhältnis zwischen Östrogenen und Progesteron.

Wenn Frauen in die Wechseljahre kommen, verändert sich sowohl ihre hormonelle Situation als auch ihre Körperform.

Viele Frauen jenseits der 40 bekommen einen dicken Bauch, ähnlich wie die Männer. Im Verhältnis zu Hüften, Po und Beinen ist der Bauch dann besonders herausragend.

Weil dieser typische Bauch Frauen in den Wechseljahren betrifft, spricht man auch vom Menopausen-Bauch.

Die hormonelle Umstellung erklärt die Entstehung des Menopausen-Bauches.

Zu Beginn der Wechseljahre geht vor allem der Progesteron-Spiegel zurück, was eine Östrogen-Dominanz zur Folge hat. Daher nehmen viele Frauen in dieser Zeit zu, selbst wenn sie vorher immer problemlos schlank gewesen sind.

Der Testosteron-Spiegel geht bei diesen Frauen jedoch nicht zurück, sondern steigt häufig sogar an. Weil der Testosteronspiegel im Verhältnis zu den weiblichen Hormonen stärker wird, kommt es auch zu einer relativen Testosteron-Dominanz. Diese Testosteron-Dominanz kann neben einer Östrogen-Dominanz vorliegen.

Die betroffenen Frauen merken diese Testosteron-Dominanz unter anderem an den Barthaaren, die ihnen plötzlich wachsen. Zuerst sind es nur wenige, vereinzelte zarte Barthaare, aber im Laufe der Jahre werden es immer mehr, sodass sich die Frau rasieren muss.

Gleichzeitig nimmt bei vielen Frauen das innere Bauchfett zu, der Bauch wird also überproportional dicker als der Rest des Körpers.

Das Wachstum des Bauches geschieht jedoch nur, wenn die Frau überhaupt zunimmt. Das passiert jedoch häufig in den Wechseljahren.

Wenn eine Frau jenseits der 40 ihren Lebenswandel beibehält, also gleich viel isst und sich gleich wenig bewegt, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit zunehmen.

Frauen, die rechtzeitig mehr Sport treiben und ihre Nahrungsmengen reduzieren, können aber auch in den Wechseljahren schlank bleiben. Dann wird auch ihr inneres Bauchfett nicht zunehmen. Doch die Erhaltung einer schlanken Figur wird für die meisten Frauen in den Wechseljahren zu einer schwierigen Aufgabe, die eine geänderte Lebensweise erfordert.

Mit einem Blick zurück in die Steinzeit ist es nachvollziehbar, dass Frauen nach ihren fruchtbaren Jahren auch im Bauchraum zunehmen. Sobald sie nicht mehr fruchtbar sind, muss kein Platz mehr für eine Schwangerschaft freigehalten werden.

Als ältere Frau ist es entwicklungsgeschichtlich auch sehr sinnvoll, wenn man mit weniger Nahrung auskommt. In Mangelzeiten müssen ältere Menschen nämlich mit den Resten auskommen, weil junge Männer und Mütter die Hauptnahrung brauchen.

Wenn wir als Frau in den Wechseljahren also plötzlich zunehmen, obwohl wir nicht mehr essen als früher, dann sollten wir eigentlich dankbar dafür sein, dass die Natur uns so raffiniert konstruiert hat. Doch diese Dankbarkeit fällt schwer, wenn man seine überflüssigen Fettpolster nicht los wird.

Abnehmen für Frauen

Frauen haben den Vorteil, dass die meisten Abnehmkonzepte auf ihre Bedürfnisse hin konzipiert wurden.

Doch die meisten Abnehmkonzepte und Diäten basieren auf falschen Grundideen.

Daher geraten sehr viele Frauen in einen fatalen Teufelskreis von Diäten und immer wieder zunehmen, wobei sie im Laufe der Jahre immer dicker werden. Diesen Effekt nennt man auch den Jojo-Effekt.

Die Hauptursache für den Jojo-Effekt ist die Tatsache, dass man zu schnell abnehmen will. Wenn man schnell abnimmt, schaltet der Körper in einen Sparmodus für schlechte Zeiten um. So geht das Abnehmen nicht nur langsamer, sondern man nimmt nach der Diät enorm schnell wieder zu und wird meistens dicker als zuvor. In Hinblick auf wiederkehrende Notzeiten ist das auch sehr sinnvoll, denn wenn die Hungersnot vorüber ist, muss man so schnell wie möglich wieder neue Fettspeicher aufbauen, um für die nächste Hungersnot gut vorbereitet zu sein. Die wiederkehrenden Diäten sind die Hungersnöte der modernen Frau.

Ein weiteres Problem heutiger Abnehmstrategien ist der Versuch, den Körper mithilfe eines Tricks zum Abnehmen zu motivieren, beispielsweise nur Ananas essen, weil diese vermeintlich besondere Schlankmach-Enzyme enthalten.

Häufig wird der Trick gar nicht als solcher propagiert, sondern es wird ein einleuchtend klingendes Konzept konstruiert, das erklärt, warum man bei normaler Ernährung zunimmt. Nur mit der Nahrungszusammenstellung nach den Konzepten von Xyz sei ein Abnehmerfolg schnell und dauerhaft zu erzielen.

Mal soll man weitgehend auf Fette verzichten, ein anderes Mal auf Kohlenhydrate. Manchmal soll es auch helfen, Eiweiße und Kohlenhydrate nur getrennt zu verspeisen. Wieder andere setzen verstärkt auf Vollkorn, andere auf Fisch, Rohkost oder Essen zu bestimmten Tageszeiten.

Wenn solche Diäten von Erfolg gekrönt sind, hängt dies meistens damit zusammen, dass unterm Strich deutlich weniger Kalorien gegessen werden als vor der Diät.

Obwohl die Diäten für Frauen entwickelt werden, sollte man sich von den Versprechungen nicht blenden lassen.

Dauerhaft wirksam ist nur eine moderate Reduzierung der täglichen Kalorienaufnahme. Dabei sollte man sowohl Kohlenhydrate als auch Fett reduzieren. Dadurch erhöht sich indirekt der Anteil der Proteine in der Ernährung.

Damit man ausreichend satt wird und genug Vitamine und Mineralstoffe erhält, ist es sinnvoll, wenn man viel Gemüse, Salat und Obst isst.

Reichlich Wasser trinken unterstützt die Ernährung zum Schlankwerden, weil es den Magen kalorienfrei füllt und die Ausscheidung von Abfallstoffen fördert.

Abnehmen und straff bleiben gelingt bei Frauen jenseits der 30 fast nur, wenn auch vermehrte Bewegung im Spiel ist. Bewegung kurbelt den Energieverbrauch an und fördert einen straffen Körper.

Weil Frauen normalerweise weniger Muskeln haben als Männer, verbrauchen sie deutlich weniger Energie. Sie dürfen also weniger essen als Männer, was häufig mit Frustgefühlen verbunden ist.

Damit man auch als Frau mehr essen darf, hilft es enorm, wenn man die Muskeln wachsen lässt. Starke Muskeln verbrauchen nämlich auch im Ruhezustand relativ viel Energie.

Für den gezielten Aufbau der Muskeln können Frauen entweder klassisches Krafttraining machen. Oder sie trainieren ihre Muskeln beim Bauch-Beine-Po-Training, mit dem Thera-Band oder ähnlichen Sportarten.

Auch Ausdauertraining ist für Frauen sehr wichtig, um Fett abzubauen, insbesondere am Bauch.

Die meisten Frauen genießen beim Sport jedoch weniger den Wettbewerbsgedanken als ein Miteinander unter Freundinnen.

Daher sind die meisten Frauen mit Freude bei der Sache, wenn sie mit Freundinnen oder einer Gruppe von Gleichgesinnten körperlich aktiv sind.

Gruppenkurse im Fitnessstudio oder in der Volkshochschule basieren auf dieser Vorliebe, auch Nordic-Walking-Gruppen.

Wenn man als Frau lieber alleine und unbeobachtet trainiert, kann man sich auch DVDs zum Mitmachen besorgen oder man trainiert vor dem Fernseher auf einem Heimtrainer.

Für einen dauerhaften Abnehmerfolg und einen schlanken Bauch ist regelmäßige Bewegung genauso wichtig, wie eine dauerhafte Ernährungsumstellung.


 



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