Bauch bei Männern

  

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Die Neigung zum Bauch und seine Ausprägung ist bei Männern und Frauen unterschiedlich ausgeprägt.

Wenn Männer zunehmen, dann wird meisten in erster Linie ihr Bauch dicker.

Sie bauen zwar auch Unterhautfettgewebe auf, aber der dicke Bauch steht an erster Stelle. Beim Bauch ist es vor allem das gefürchtete innere Bauchfett, das wächst.

So kommt es, dass man relativ viele Männer sieht, die einen schlanken Körper aber einen dicken Bauch haben. Auch wenn Männer noch weiter zunehmen, steht der Bauch im Zentrum des Geschehens. So entsteht schließlich die berüchtigte Apfelform.

Doch warum nimmt der Mann vorwiegend im Bauchbereich zu?

Auf diese Frage gibt es bislang noch keine abschließende Antwort, aber eine Menge Vermutungen.

Den sinnvollen Grund für den dicken Bauch beim Mann vermutet man in der Steinzeit.

Um die langen Jagdzüge bis zum nächsten Mammut zu überleben, brauchte der Mann kurzfristig verfügbare Fettspeicher. Diese Fettspeicher mussten nach erfolgreicher Jagd wieder schnell aufgefüllt werden. Dafür ist das Innere des Bauches gut geeignet, weil die Fettspeicher zentral verfügbar sind.

Ausladende Hüften und dicke Beine würden einen jagenden Mann vermutlich bei der Jagd zu Fuß behindern. Das unauffällige Streifen durch das Unterholz wäre etwas eingeschränkt.

Natürlich stört auch ein sehr dicker Bauch beim Jagen, aber die meisten Männer der Urzeit hatten wohl kaum die Gelegenheit sich einen enorm dicken Bauch wachsen zu lassen. Die Nahrungsreserven im Bauch waren eher von kleinem Format.

Die heutigen gigantischen Kugelbäuche sind also eine Entwicklung, die so von der Natur nicht vorgesehen war. In der menschlichen Entwicklung war über Millionen Jahre lang nicht absehbar, dass über mehrere Jahrzehnte hinweg überreichlich Nahrung zur Verfügung steht. Daher ist der Mensch darauf programmiert, immer mehr Fettspeicher anzusammeln. Zumindest gilt das für die meisten Menschen.

Wenn es tatsächlich an den steinzeitlichen Bedürfnissen der Männer liegt, warum sie vor allem am Bauch zunehmen, bleibt die Frage offen, wie diese bauchbetonte Zunahme im Körper gesteuert wird.

Auch auf diese Fragen gibt es zahlreiche Antworten, wenn auch noch keine abschließenden Beweise.

Der Verdacht liegt nahe, dass die Geschlechtshormone dafür sorgen, dass Männer anders zunehmen als Frauen. Die Geschlechtshormone sind es nämlich, die die meisten Unterschiede zwischen Männern und Frauen steuern.

Beim Mann überwiegt das Testosteron im Vergleich zu den weiblichen Hormonen Östrogen und Progesteron. Das ist der Hauptunterschied im Bereich der Hormone.

Möglicherweise ist es also das Testosteron, das dafür sorgt, dass Männer vor allem im Bauch zunehmen.

Doch man hat herausgefunden, dass Männer mit Testosteronmangel eher zu Übergewicht neigen als Männer mit normalem Testosteronspiegel. Testosteron gilt geradezu als Schlankheitshormon für Männer.

Aber ein Mann mit einem niedrigen Testosteronspiegel hat normalerweise immer noch vergleichsweise mehr Testosteron als weibliche Hormone. Er bleibt, hormonell betrachtet, immer noch ein Mann.

Die naheliegende Theorie wäre also, dass nicht die Neigung zum Fettansatz vom Testosteron gefördert wird, sondern die Tatsache, dass das Fett vor allem im Bauchraum landet.

Ein Mann mit Testosteronmangel nimmt also wegen dieses Mangels eher zu als ein Mann mit normalem Testosteronspiegel. Aber weil er immer noch relativ viel Testosteron im Vergleich zu weiblichen Hormonen hat, nimmt er im Bauch zu.

Bei ausgeprägtem Testosteronmangel oder bei einem besonders hohen Östrogenspiegel nehmen Männer übrigens auch an den Brüsten und auf den Hüften deutlich zu.

Gegen Testosteronmangel hilft bei Männern viel Bewegung und eine ausreichende Versorgung mit Wasser zum Trinken. Diese beiden Faktoren helfen also in doppelter Hinsicht gegen Übergewicht und somit auch gegen den dicken Bauch.

Abnehmen für Männer

Prinzipiell funktioniert das Abnehmen bei Männern und Frauen gleich: Man muss weniger essen als man verbraucht.

Doch um dieses Ziel möglichst effektiv und genussvoll zu erreichen, helfen bei Männern teilweise andere Strategien als bei Frauen.

Leider orientieren sich die meisten Diäten und Abnehmkonzepte an Frauen, sodass Männer häufig Vorgehensweisen versuchen, an denen sie weder Freude haben noch mit denen sie optimal abnehmen. Dadurch wird der Abnehmerfolg oft verhindert oder die betroffenen Männer fallen nach kurzer Zeit wieder in alte Verhaltensmuster zurück und nehmen wieder zu.

Dabei können Männer normalerweise erheblich leichter abnehmen als Frauen. Ihr Vorteil sind die vielen Muskeln, die sie im Vergleich zu den Frauen haben. Muskeln verbrauchen nämlich nicht nur in Bewegung viel Energie sondern auch im Ruhezustand. Daher haben Männer einen höheren Grundumsatz als Frauen. Sie verbrauchen also generell mehr Kalorien.

Wenn Männer ihre eingebaute Stärke für ihr Abnehmprojekt nutzen, fällt ihnen das Abnehmen relativ leicht.

Um die Muskeln zu stärken, eignet sich vor allem Krafttraining. Das kann man in einem Fitnessstudio ausüben oder auch zu Hause mit Hanteln und einer Reihe von Übungen. Je stärker die Muskeln sind, desto mehr nimmt man von selber ab. Auch Ausdauersport ist für Männer gut. Er fördert nicht nur das Herz-Kreislaufsystem, sondern verbraucht auch reichlich Energie. Doch an dem zur Zeit so beliebten Nordic Walking haben nur einige Männer dauerhaft Freude.

Reizvoller sind für viele Männer solche Sportarten, die eine Herausforderung oder einen Wettkampf darstellen. Das kann beispielsweise Lauftraining sein oder Fahrradfahren auf einem sportlichen Rennrad. Auch viele Gruppensportarten sind für Männer häufig mit viel Freude verbunden. Dabei spielt Fußball in Deutschland bestimmt eine ganz herausragende Rolle. Aber auch bei anderen Mannschaftsportarten macht die Bewegung viel Freude. Jedoch sollte man bei Mannschaftssportarten beachten, dass man sich ausgiebig bewegen muss, um das Abnehmen zu unterstützen. Wenn man nach einem Spiel erschöpft und verschwitzt ist, hat man normalerweise genug Bewegung gehabt.

Die Ernährung zum Abnehmen kann beim Mann auch etwas anders zusammengestellt sein als bei einer Frau. Zwar profitiert auch ein Mann von einer fettarmen Salatmahlzeit, aber viele Männer werden unglücklich, wenn sie sich zu oft von Salat ernähren müssen.

Zufriedener sind die meisten Männer, wenn sie als Hauptmahlzeit fettarmes Fleisch essen, beispielsweise Geflügel oder auch ein saftiges Steak. Auf fettes Fleisch sollte man zwar besser verzichten, aber es gibt jede Menge Fleisch, das satt und schlank macht. Das Fleisch muss auch nicht zart gedünstet werden, sondern man kann es genauso gut grillen und kräftig würzen.

Als Ergänzung zu einem guten Stück Fleisch kann man auch als Mann etwas Gemüse oder einen kleinen Salat vertilgen. Von den ergänzenden Pommes frites, Kartoffelsalat oder Nudelsalat lässt man jedoch besser die Finger.

Das Abnehmvorhaben für Männer setzt sich also aus herausforderndem Sport und würzigen, relativ eiweißreichen Mahlzeiten zusammen.

Dann macht das Abnehmen Spaß und man kann diese Umstellung der Lebensweise dauerhaft durchhalten.

Der Bauch wird dann ganz von selber schlanker, denn wenn ein Mann abnimmt, schrumpft sein Bauch meistens zügig.



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