Kraftsport - Bodybuilding

  

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Kraftsport gehört nicht zu den klassischen Sportarten, die man einem schlanken Bauch zuliebe ausübt, abgesehen von gezielten Bauchmuskelübungen.

Dennoch sollte Kraftsport ein wesentlicher Teil der sportlichen Aktivität sein, wenn man einen schlanken Bauch bekommen will. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen.

Muskeln können nämlich bei jedem Abnehmvorhaben sehr gut helfen.

Die Muskulatur verbraucht nämlich eine Menge Energie, sogar wenn man sich gerade nicht bewegt. Man kann also selbst beim Sitzen auf dem Sofa vermehrt Kalorien verbrennen, wenn man mehr Muskeln hat. Der gesamte Grundumsatz wird erhöht.

Gesundheitlicher Nutzen kräftiger Muskeln

Außerdem produzieren die Muskeln zahlreiche Substanzen, die förderlich für die Gesundheit sind, beispielsweise zur Regulierung des Blutzuckerspiegels. Dadurch können sie gegen Insulinresistenz helfen und somit auch gezielt gegen das innere Bauchfett.

Ferner produzieren Muskeln Hormone für Glücksgefühle, zur Harmonisierung der Geschlechtshormon-Produktion und für eine robustere Gesundheit. Zur Zeit sind etwa 400 Substanzen bekannt, die von den Muskeln produziert werden, beispielsweise die sogenannten Myokine. Diese Myokine helfen unter anderem gegen Entzündungen, Depressionen, Demenz und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Von vielen anderen dieser im Muskel produzierten Substanzen ist noch nicht bekannt, wie sie wirken. Muskeln haben aber eine direkte gesundheitsfördernde Wirkung. Sie sind keinen reinen Bewegungsorgane.

Außerdem ist es natürlich sehr nützlich, wenn man im Alltag stärker ist.

So wachsen die Muskeln

Durch regelmäßiges Krafttraining kann man die Muskeln wachsen lassen. Mit 2 bis 3 intensiven Trainingseinheiten pro Woche kann man die Muskeln zum Wachsen bringen. Mit 1 bis 2 Trainingseinheiten pro Woche kann man die aktuell vorhandenen Muskeln erhalten.

Frauen brauchen übrigens keine Angst zu haben, dass ihre Muskeln zu stark sichtbar werden, wenn sie Krafttraining machen. Zu auffallend muskulösen Bodybuilderinnen wird man nur, wenn man zusätzlich zu extrem intensivem Training auch diverse Substanzen einnimmt, die das Muskelwachstum fördern. Außerdem werden die Muskeln auch erst deutlich sichtbar, wenn man sehr schlank ist. So lange man mit dem Übergewicht kämpft, braucht man also aus mehreren Gründen keine Angst vor zu großen Muskeln zu haben.

Männer haben meistens sowieso keine Angst vor zu starken Muskeln. Ganz im Gegenteil: sie freuen sich normalerweise, wenn die Muskeln wachsen und irgendwann deutlich sichtbar sind. Daher wird es Männer freuen, dass ihre Muskeln deutlich schneller wachsen als die Muskeln von Frauen. Das ist auch der Hauptgrund, warum Männer meistens mehr Kalorien verbrauchen als Frauen.

Krafttraining kann man sowohl im Fitnessstudio als auch in den heimischen vier Wänden betreiben. Ein Fitnessstudio ist insofern von Vorteil, weil man dort einen Trainer hat, der helfen kann, einen individuellen Trainingsplan zusammen zu stellen.

Hinweis!

Wenn die Muskeln wachsen, steigt meistens das Körpergewicht, denn Muskeln sind deutlich schwerer als Fett. Man nimmt also häufig zu, obwohl das Fett weniger und die Figur sichtbar schlanker wird. Daher macht es Sinn, sich in der Muskel-Aufbauphase nicht nur zu wiegen, sondern auch mit dem Zentimetermaß zu messen.

Von der Gewichtszunahme durch das Muskelwachstum sollte man sich nicht verdrießen lassen, denn die Zunahme ist in diesem Fall ja ein gutes Zeichen.

Bodybuilding

Regelmäßiges Krafttraining bedeutet noch lange nicht, dass man Bodybuilding  betreibt. Bodybuilding beginnt erst, wenn man das Krafttraining gezielt betreibt, um sichtbar große Muskeln zu haben.

Aber wer regelmäßig Krafttraining betreibt, kann durchaus auf den Geschmack kommen und mit Bodybuilding beginnen.

Gefahren

Für untrainierte Bauchbesitzer ist Bodybuilding und auch sonstiges intensives Krafttraining mit gewissen Gefahren verbunden.

Man sollte das Krafttraining auf jeden Fall behutsam angehen und es nicht übertreiben.

Spontaner Übereifer kann mehr schaden als nutzen.

Durch Überforderung beim Krafttraining können sowohl die Psyche als auch der Körper geschädigt werden.

Wichtig ist beispielsweise, dass man die Gelenke am Anfang nicht überfordert. Ebenso wie die Muskeln, müssen sich auch die Gelenke erst nach und nach an die erhöhte Belastung gewöhnen. Häufig ist es nicht die Kraft der Muskeln, die die Höhe des benutzten Gewichtes begrenzt, sondern die Belastbarkeit der Gelenke. Wenn man die Gelenke überlastet, muss man eine Trainings-Pause einlegen, die oft genug den ganzen Trainingseffekt zunichte machen kann.

Viele Übungen gehen auch aus anatomischen Gründen nicht, wenn man einen schweren Bauch mit sich herumschleppt. Kraftsport-Klassiker wie Liegestütze und Klimmzüge sind kaum zu schaffen, wenn man deutliches Übergewicht hat. Stattdessen eignen sich beispielsweise Gravitationstürme, die einen Teil des Körpergewichtes übernehmen, sodass man mit überschaubarem Körpereinsatz Klimmzüge trainieren kann.

Auch viele Bodenübungen funktionieren nicht mit einem dicken Bauch. Daher sollte man sich nicht entmutigen lassen, wenn man beispielsweise beim Gruppentraining nicht alle Übungen korrekt durchführen kann. Besprechen Sie Ihre Probleme mit Ihrem Trainer oder befragen Sie Ihren eigenen gesunden Menschenverstand, falls Ihnen kein Trainer weiter helfen kann.

Wer unter Bluthochdruck leidet, sollte besonders vorsichtig beim Krafttraining sein. Durch das Stemmen von schweren Gewichten kann der Blutdruck kurzfristig deutlich erhöht werden. Wenn man es übertreibt, könnte in seltenen Fällen ein Schlaganfall oder Herzinfarkt die Folge sein. Also im Zweifelsfall lieber ein niedrigeres Gewicht verwenden und dafür die Anzahl der Wiederholungen erhöhen.



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