Medikamente

  

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Es gibt mehrere Medikamente, die beim Abnehmen helfen sollen.

Man kann diese Medikamente jedoch nicht über einen Kamm scheren, sondern muss jedes einzeln betrachten, um es beurteilen zu können.

Schilddrüsen-Hormone

Nützlich und wichtig können beispielsweise Schilddrüsen-Hormone sein, wenn man unter einer Schilddrüsen-Unterfunktion leidet.

Die Schilddrüsenhormone können dann den Stoffwechsel ankurbeln und das Abnehmen spürbar erleichtern. Selbst Depressionen können dadurch gelindert werden, sofern die Depressionen ihre Ursache in der Schilddrüsenunterfunktion haben.

Allerdings muss die Dosierung der Schilddrüsenhormone sorgfältig vom Facharzt auf den individuellen Bedarf angepasst werden. Keinesfalls darf man Schilddrüsenhormone leichtfertig ohne medizinischen Grund anwenden, denn sonst droht Bluthochdruck und Herzrasen.

Progesteron

Auch das Hormon Progesteron kann sehr hilfreich sein, wenn man unter einem ausgeprägten Progesteronmangel und einer Östrogen-Dominanz leidet.

Am besten wird Progesteron in Form einer Creme angewendet, aber es gibt auch Kapseln zur innerlichen Anwendung. Progesteron-Präparate müssen ärztlich verschrieben werden, beispielsweise vom Frauenarzt.

Appetitzügler

Der Begriff Appetitzügler umfasst sehr unterschiedliche Medikamente. Das Spektrum reicht von harmlosen, aber wirkungslosen Mitteln bis hin zu hochwirksamen Mitteln, die potentiell tödlich gefährlich sind. Besonders ungesund sind viele asiatische Mittel, die über das Internet erhältlich sind.

Unter all den verschiedenen Appetitzüglern gibt es bislang kein einziges Mittel, das zuverlässig den Appetit verringert und außerdem völlig unbedenklich ist.

Daher kann man sich leider als Faustregel merken, dass man von Appetitzüglern am besten die Finger lässt.

Magenfüller

Eine Reihe von Mitteln versucht der Essmenge dadurch zu Leibe zu rücken, indem der Magen durch kalorienfreie Stoffe angefüllt wird.

Bei diesen Stoffen handelt es sich häufig um Ballaststoffe mit starker Quellfähigkeit, beispielsweise Flohsamen.

Wer diese Quellstoffe verträgt, kann relativ unbesorgt ausprobieren, ob sie beim Abnehmen helfen.

Viele Menschen bekommen jedoch Magenschmerzen, Blähungen oder Darmkrämpfe von aufquellenden Magenfüllern. Daher sollte man diese Substanzen unbedingt zunächst vorsichtig und in kleinen Mengen ausprobieren.

Die Anwendung erfolgt einige Zeit vor den Mahlzeiten, damit der Magen bei der Mahlzeit schon teilgefüllt ist.

Sie können Menschen helfen, deren Problem vor allem zu große Mahlzeiten sind. Gegen den kalorienreichen, kleinen Snack zwischendurch können sie leider nichts ausrichten.

Als Alternative zu aufquellenden Magenfüllern kann man vor den Mahlzeit zwei Gläser Wasser trinken oder eine Portion Salat essen. Beides wirkt auch magenfüllend und kann verhindern, dass man zu viel isst.

Abführmittel

Die beliebten Abführmittel wurden schon im Kapitel über die Verstopfung angesprochen (siehe Seite 93).

Wegen der Gefahr der Gewöhnung und möglicher Durchfälle sollte man auf Abführmittel möglichst verzichten.

Keinesfalls sollte man Abführmittel als reine Schlankförderer einsetzen, wenn man gar keine Verstopfung hat.

Regelmäßige Anwendung starker Abführmittel kann schwere gesundheitliche Folgen haben.

Simeticon-Präparate

Gegen Blähungen werden in Apotheken und Drogerien Präparate mit dem Wirkstoff Simeticon angeboten (siehe auch Seite 92).

Diese Mittel helfen bei der Ausscheidung der schmerzenden, aufblähenden Darmgase.

Simeticon ist ein relativ milder Wirkstoff, der eine sanfte aber spürbare Wirkung hat.

Zink

Zink ist ein wichtiges Spurenelement für den menschlichen Körper. Bei Zinkmangel funktioniert das Immunsystem nicht gut genug. Außerdem wird unter anderem die Testosteron- und Progesteron-Produktion eingeschränkt. Auch andere Hormone werden nicht ausreichend produziert.

Ferner ist Zink sehr wichtig für den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen. Zink kann also in mehrfacher Hinsicht beim Abnehmen helfen. Es stärkt die Hormonproduktion und fördert den Stoffwechsel.

Bei einem möglichen Zinkmangel kann man Zink als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Nahrungsmittel, die viel Zink enthalten sind beispielsweise: Rotes Fleisch, Soja, Hartkäse, Haferflocken.

L-Carnitin

L-Carnitin wird häufig wie eine Art Wundermittel zum Abnehmen angepriesen.

Es kann auch durchaus das Abnehmvorhaben unterstützen, doch nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen.

Die Substanz L-Carnitin wird vom Körper benötigt, um bei Bewegung Fettzellen ab- und Muskelzellen aufzubauen. Diese Umwandlung mithilfe des L-Carnitins funktioniert jedoch nur, wenn man sich bewegt.

Außerdem ist L-Carnitin auch in der Nahrung enthalten. Wenn man genug Carnitin im Körper hat, hilft mehr Carnitin nicht verstärkt beim Fett-Abbau.

L-Carnitin als Nahrungsergänzung macht also nur Sinn, wenn man einen L-Carnitin-Mangel hat.

In rotem Fleisch ist L-Carnitin reichlich enthalten. Der Körper kann L-Carnitin auch selber herstellen, wenn er über genügend Eisen, Vitamin B6, Vitamin B3 und Vitamin C verfügt.

Jemand, der regelmäßig rotes Fleisch isst, braucht also kein Carnitin als Nahrungsergänzung. Auch Bewegungsmuffel können von L-Carnitin-Präparaten nicht profitieren.

Nur sportliche aktive Menschen, die wenig oder kein rotes Fleisch essen, können mithilfe von Carnitin besser abnehmen.

Außerdem haben Dialysepatienten häufig einen L-Carnitin-Mangel und brauchen deshalb L-Carnitin-Präparate.



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